ADS/ADHS Glossar

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ADHS
Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit Hyperaktivität. Leitsymptome sind eine verminderte Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit, gesteigerter Bewegungsdrang sowie Impulsivität

ADS
Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ohne Hyperaktivität). Die Leitsymptome sind verminderte Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit bei zumeist ausgeprägter emotionaler Impulsivität.

Anamnese
Sorgfältige Erfassung der Patientenvorgeschichte durch den Arzt oder Psychologen, bei Kindern und Jugendlichen in der Regel in Form einer Fremdanamnese mit den Eltern neben der Exploration des Kindes.

Bildgebende/elektrophysiologische Verfahren
Sammelbegriff für Verfahren und Techniken zur Untersuchung von Gehirnfunktionen, wie z.B. Computertomographie, Magnetreso- nanztomographie oder Elektroenzephalographie (-> EEG).

Compliance
Bereitschaft des Patienten, bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen mitzuwirken, z.B. bei der Zuverlässigkeit des Befolgens ärztlicher Anweisungen

Deprivierende Verhältnisse
Familiäre Bedingungen, die sich negativ (z.B. verwahrlosend) auf das Kind auswirken

Dopamin
Botenstoff des Gehirns. Dopamin spielt eine wichtige Rolle bei der Reizweiterleitung an den -> Synapsen.

DSM IV
Diagnostic and Statistical Manual of the American Psychiatric Association, 1994 (4. Überarbeitung) Das DSM IV ist eine Richtlinie zur Einteilung psychischer Störungen nach Empfehlungen der amerikanischen Gesell- schaft für Psychiatrie (APA). Für ADS/ADHS werden drei Unterklassifizierungen genannt: der überwiegend unaufmerksame Typus, der überwiegend hyperaktiv-impulsive Typus, die gemischte Form, bei der alle drei Verhaltensauffälligkeiten (unaufmerksamer, impulsiver und hyperaktiver Typ) vorliegen

DVT
Deutscher Fachverband für Verhaltenstherapie e.V. Der DVT wurde 1992 als Nachfolgeorganisation des Fachverbandes Klinische Verhaltenstherapie (FKV) und der Deutschen Akademie für Verhaltenstherapie (DAVT) gegründet. Im DVT sind verhaltenstherapeutisch tätige Diplom-Psychologen und Ärzte sowie Ausbildungsinstitute für Verhaltenstherapie vertreten, die sich für hohe Qualitätsstandards in der Aus- und Weiterbildung wie auch der Anwendung von Verhaltenstherapie in der ambulanten und stationären Patientenversorgung engagieren

EEG
Elektroenzephalogramm: das Aufzeichnen und Auswerten des Hirnstrombildes. Verfahren, bei dem die elektrischen Ströme des Gehirns aufgezeichnet werden. Durch die Ableitung verschiedener Hirnbezirke kann die Lage eines möglichen Krankheitsherdes bestimmt werden. Die entstehenden Kurven sind abhängig vom Alter und Bewusstseinszustand des Patienten. Krankhafte Hirnver- änderungen, z.B. bei Vergiftungen oder Epilepsie führen zu Veränderungen im Kurvenverlauf

EKG
Elektrokardiogramm: diagnostisches Verfahren zum Aufzeichnen der Herzmuskelströme, die bei der Erregungsausbreitung und Rückbildung im Herz entstehen. Anhand der Kurvenbilder können Störungen am Herzen erkannt werden.

Elterntraining
Anleitung der Eltern zu einem funktionellen Verständnis der Verhaltensauffälligkeiten ihres Kindes mit dem Ziel, seine Andersartigkeit akzeptieren und alternative, unterstützende Reaktionsmuster gegenüber seiner Symptomatik entwickeln zu können.

Fakultativ
Der eigenen Entscheidung bzw. der Entscheidung des Arztes überlassen. Nur in bestimmten Fällen notwendig.

Familienzentrierte Therapie
Form der Psychotherapie, bei der die Familie als Ganzes in die Behandlung mit einbezogen wird. Dies bringt oft größere Behandlungserfolge als die Alleintherapie des Patienten.

Genetische Differentialdiagnostik
Vorgehen zum Nachweis und zur Feststellung von genetisch bedingten Krankheiten bzw. zum Nachweis einer vererbten Anfälligkeit für eine Krankheit. Ziel ist die Abgrenzung und Identifizierung einer bestimmten Krankheit innerhalb einer Gruppe symptomatisch ähnlicher (oder z.T. sogar übereinstimmen- der) Krankheiten.

Hyperaktivität
(von griechisch hyper= über, hoch) Übersteigerter Bewegungsdrang, Unrast, Unruhe.

Hyperkinetisches Syndrom
Anderer, inzwischen wissenschaftlich überholter, Name für das Krankheitsbild ADS/ADHS.