Multimodale Therapie

ADS ist eine Störung mit einer äußerst komplexen Symptomatik in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Daher ist ein sogenanntes „multimodales Therapiekonzept“ erforderlich, das sich aus einer individuellen Kombination verschiedener Therapieformen zusammensetzt:

  • Eltern-Kind-Beratung
  • Psychotherapeutische Maßnahmen (z.B. Verhaltenstherapie)
  • Übungsbehandlungen (z.B. Ergotherapie)
  • Fakultativ medikamentöse Behandlung
Wesentliche Merkmale des multimodalen Therapieansatzes:

Die enge Kooperation der betroffenen Familie mit einem Helfernetzwerk. Es setzt sich im Idealfall zusammen aus Schule (Lehrkräfte und Schulleitung), (Fach-) Ärzten (meist Kinder- und Jugendärzte und/oder Kinder- und Jugendpsychiater), Therapeuten und bei Bedarf Einrichtungen der Jugendhilfe. Für die Dauer von 2-3 Jahren werden die ADS-Kinder und ihre Eltern engmaschig betreut. In dieser Zeit erwerben sie kognitive Kompetenzen, um mit ihrer Symptomatik umzugehen.

multimodale Behandlung

Der multimodale Behandlungsansatz setzt an den Stärken und Ressourcen der ADS-Kinder und -Jugendlichen an. Das Ziel ist, die Verhaltensaktiva der Kinder (Hilfsbereitschaft, Reizoffenheit, Neugier, Gerechtigkeitssinn, Einfühlungsvermögen etc. ) zu sehen und zu verstärken, um das durch ihre negative Lerngeschichte angeknackste Selbstbewusstsein zu verbessern und zu stabilisieren. In der Folge lassen sich Leistungsmotivation und Leistungsumsetzung in Schule, Ausbildung und Beruf wie auch die Beziehungs- und Bindungsqualität zu den Bezugspersonen deutlich verbessern.